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2022-04-22 17:32:38 By : Mr. Lewis Zhao

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Diese Studie kann die Krebsmedizin revolutionieren!

Forscher der englischen Cambridge Universität haben jetzt im Fachmagazin Science die größte Mutations-Studie aller Zeiten veröffentlicht.

Sie untersuchten die Gen-Sequenz von 12 000 Tumoren und 19 verschiedenen Krebsarten. Dabei konnten sie dutzende Mutationen finden, die Krebszellen zum Wachsen bringen.

Entscheidende Veränderung in Krebszellen entschlüsselt

In der Studie analysierte das Forscher-Team mehr als 12 000 Krebsgenome, die vom britischen National Health Service gesammelt wurden. Der Clou: Durch die vielen Proben sind entscheidende Genmutationen aufgefallen, die in kleineren Datensätzen nicht erkannt worden wären.

Denn: Eine einzelne Krebszelle kann Hunderttausende Mutationen enthalten – manche sogar mehr als eine Million. Aber: Nur eine Handvoll trägt direkt zur Entstehung eines Tumors bei. Die Forscher konnten jetzt mehr als ein Dutzend Muster in der DNA erkennen, die als Krebstreiber gelten und bisher unentdeckt waren.

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Diese Mutationsmuster können mit Fußabdrücken auf einem Sandstrand verglichen werden, sagt Serena Nik-Zainal, eine Computerbiologin an der Universität Cambridge und Mitautorin der Science-Studie, gegenüber Nature. „Die Fußabdrücke sehen vielleicht zufällig aus, aber sie sind es nicht – sie entstehen aus einem ganz bestimmten Grund“, sagt sie. Diese Muster zu entschlüsseln, ist eine wichtige Grundlage, um Krebstherapien noch effektiver zu machen.

Und: Die Studie kann auch als Grundlage genutzt werden, um künftig Umwelt-Auslöser von Krebs zu identifizieren. Auch krebsauslösende Stoffe (z.B. ultraviolettes Licht) hinterlassen Fußabdrücke auf der DNA. Bei Hautkrebs-Patienten kann anhand dieser Muster zum Beispiel Sonnenlicht als Auslöser für den Krebs identifiziert werden.

Wieso sind die Erkenntnisse so wichtig?

Forscher setzen bei der Behandlung von Krebs-Patienten immer mehr auf individuelle, maßgeschneiderte Therapien. Durch die Studie können Wissenschaftler ganz neue Ansätze für individuelle Krebstherapien wählen. Denn: Je besser sie verstehen, weshalb ein Tumor wächst, desto eher können die Forscher genau den Schlüssel finden, der das Wachstum stoppt.

Laut dem Krebsbiologen Dávid Szüts haben die Forscher mit dieser Studie nun alle weitverbreiteten Mutationen aufgedeckt. „Es scheint unwahrscheinlich, dass die wichtigsten Prozesse an diesem Punkt übersehen werden“, sagt er.

Jetzt gilt es, das gewonnene Wissen bei der Erforschung neuer Therapien zu nutzen.